Wafae Ahalouch el Keriasti: The Illuminator 2012

  • Wafae Ahalouch el Keriasti: The Illuminator, 2012 / © Wafae Ahalouch el Keriasti; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch

    Wafae Ahalouch el Keriasti: The Illuminator, 2012 / © Wafae Ahalouch el Keriasti; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch

  • Wafae Ahalouch el Keriasti: The Illuminator, 2012 / © Wafae Ahalouch el Keriasti; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

    Wafae Ahalouch el Keriasti: The Illuminator, 2012 / © Wafae Ahalouch el Keriasti; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

  • Wafae Ahalouch el Keriasti: The Illuminator, 2012 / © Wafae Ahalouch el Keriasti; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

    Wafae Ahalouch el Keriasti: The Illuminator, 2012 / © Wafae Ahalouch el Keriasti; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

  • Wafae Ahalouch el Keriasti: The Illuminator, 2012 / © Wafae Ahalouch el Keriasti; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

    Wafae Ahalouch el Keriasti: The Illuminator, 2012 / © Wafae Ahalouch el Keriasti; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

  • Wafae Ahalouch el Keriasti: The Illuminator, 2012 / © Wafae Ahalouch el Keriasti; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

    Wafae Ahalouch el Keriasti: The Illuminator, 2012 / © Wafae Ahalouch el Keriasti; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

  • Wafae Ahalouch el Keriasti: The Illuminator, 2012 / © Wafae Ahalouch el Keriasti; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

    Wafae Ahalouch el Keriasti: The Illuminator, 2012 / © Wafae Ahalouch el Keriasti; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

Der Eindruck des Foyers des Klimasekretariats wird entscheidend von der sich auf drei Wände erstreckenden eleganten Installation „The Illuminator“ von Wafae Ahalouch El Keriasti (Jahrgang 1978) geprägt. Die Arbeit besteht aus variierenden schwarzweißen Streifenmustern, die direkt auf die Wände beziehungsweise auf reliefbildende Holzkästen gemalt sind sowie aus einer zwei Meter großen runden Leuchtscheibe, die das Foyer in ein intensives gelboranges Licht taucht. Von der Kreisform, dem Licht und der immanenten Logik des Ortsbezugs der Kunst am Bau her erschließt sich dieser Leuchtkörper als Sonne. Analog dazu ist der zweite gemalte Kreis, der auf der anderen Wand als Form zwischen vertikal und horizontal verlaufenden Streifen vermittelt, als Erde zu verstehen.
Der Titel des Werkes, „The Illuminator“, signalisiert, dass die Installation im Endeffekt der „Illumination“, also der feierlichen Beleuchtung des Saales dient. Aber er charakterisiert auch die „Sonne“, die im Zentrum des Interesses des Klimasekretariats steht, als zentrale Licht- und Lebensquelle und erhellt im Sinne von „Erleuchter“ schließlich auch die Nebenabsicht, mit der Kunst Wege des Erkennens aufzuzeigen.
Die Wandgestaltung des Foyers ist wie ein elementar reduziertes und jedem sofort verständliches Zeichen- und Verständigungssystem, das sich, so abstrakt es ist, physischen und metaphysischen Zusammenhängen öffnet. Der dynamische Verlauf vom flächig und orthogonal geregelten Adagio der „Erdwand“ hin zum aufgewühlten und farbbestimmten Allegro der „Sonnenwand“ erlangt zwar keine illustrative Bedeutung. Doch Gedanken an Sonnenenergie, Erderwärmung oder Ozonschicht stehen im Raum. Und so fragt man sich, ob die horizontalen, vertikalen, diagonalen und schrägen Streifen der „Sonnenwand“ poetische Umschreibungen der Unergründlichkeit und Unendlichkeit des Alls sind oder eher Alarmsignale einer gestörten ökologischen Ordnung. Kompositionell jedenfalls werden die Streifen zusammengehalten von dem in sich ruhenden und warm ins Foyer strahlenden Sonnensymbol. MS

Weiterführende Literatur Online:
Martin Seidel (Autor), BMVBS (Hrsg.): Dokumentation von 50 Kunst-am-Bau-Werken, BMVBS-Online-Publikation 05/2013.

Weiterführende Literatur:
Kunst am Bau. Projekte des Bundes 2006-2013, hrsg. v. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Berlin 2014.


Wandarbeit
Wandmalerei, Holzelemente, Lichtbox
Lichtbox: Ø 200 cm, Dreiecksformen: 40 cm Tiefe
40.000 €
nicht-offener Wettbewerb / Einladungswettbewerb mit 8 Teilnehmern

Altes Abgeordnetenhochaus
Foyer

Wafae Ahalouch el Keriasti, geboren 1978 in Tanger/Marokko, ist eine in Amsterdam lebende bildende Künstlerin. Zwischen 1997 und 2001 studierte sie an der Hogeschool voor de Kunsten in Utrecht/Niederlande. In ihren Arbeiten kombiniert sie häufig Wandmalereien, flächige Standfiguren mit schwarzen Umrisslinien, Collagen und Objets trouvés. Kunst am Bau realisierte sie u. a. 2005 in Utrecht/NL („The Living“), 2011 in Rotterdam/NL und 2012 für das Sekretariat des Rahmenübereinkommens der Vereinten Nationen zu Klimaänderungen (UNFCCC) in Bonn.

Altes Abgeordnetenhochaus

Architektur: Bundesbaudirektion
Bauzeit: 1951-52

UN-Campus
Platz der Vereinten Nationen 1
53113 Bonn
Nordrhein-Westfalen

Das Gebäude wurde 1951/52 für den Deutschen Bundestag errichtet und bis 2004 durch diesen genutzt. 2009-2012 wurde es durch das BBR und RKW Rhode Kellermann Wawrowsky Architekten hergerichtet und saniert und 2013 dem Sekretariat der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen (UNFCCC) als Dienstsitz übergeben.

Weitere Kunstwerke: UN-Campus, Bonn