Heinz Mack: Großes Wasserrelief 1987

  • Heinz Mack: Großes Wasserrelief, 1987 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Heinz Mack: Großes Wasserrelief, 1987 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Heinz Mack: Großes Wasserrelief, 1987 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Heinz Mack: Großes Wasserrelief, 1987 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Heinz Mack: Großes Wasserrelief, 1987 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Heinz Mack: Großes Wasserrelief, 1987 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Heinz Mack: Großes Wasserrelief, 1987 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Heinz Mack: Großes Wasserrelief, 1987 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Heinz Mack: Großes Wasserrelief, 1987 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Heinz Mack: Großes Wasserrelief, 1987 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

Das 1949 als Bundesministerium für Angelegenheiten des Fernmeldewesens gegründete Bundespostministerium war seit 1954 in einem Neubau am Bonner Rheinufer untergebracht. Mit dem Aufgabenaufwuchs stiegen auch die Mitarbeiterzahlen, so dass ein Umzug des Ministeriums unumgänglich wurde. In einem 1978 durchgeführten Ideenwettbewerb für den Neubau des Bundespostministeriums konnte das Stuttgarter Büro Heinle, Wischer & Partner überzeugen, das bis 1987 dann auch das neue Ministeriumsgebäude im Regierungsviertel realisierte.
Der mehrflügelige Bau hat eine schlichte helle Steinfassade, einzig die Eingangsfassade zum Robert-Schuman-Platz ist durch ihre Aufständerung und dunkelgrüne Aluminiumelemente abgesetzt. Beim Betreten des Gebäudes erreicht der Besucher zunächst eine sich über zwei Geschosse erstreckende Eingangshalle, in der sich ein Kunstwerk des international renommierten Künstlers Heinz Mack, geboren 1931 in Lollar, befindet. Mack hatte einen 1986 ausgelobten beschränkten Wettbewerb für die künstlerische Ausstattung des Neubaus gewonnen. Insgesamt fanden acht Werke Aufstellung, u. a. von Peter Tutzauer, Ansgar Nierhoff, Horst Rave und Ferdinand Kriwet. Mack realisierte 1987 in der Eingangshalle ein über zwei Geschosse reichendes „Großes Wasserrelief“. Über eine diagonal gerasterte Mosaikwand aus Aluminium läuft Wasser, sodass die an sich schon flirrend reflektierende Oberfläche des Metalls durch das Wasser zusätzlich eine optisch vibrierende Qualität bekommt. Die bewegte Oberfläche wird kontrastiert durch zwei davorgesetzte massiv wirkende rechteckige Steinblöcke und dadurch in ihrem bewegten Eindruck zusätzlich gesteigert. Mack, einer der Mitbegründer der bekannten Künstlergruppe ZERO, zählt zu den wichtigsten Vertretern der konkreten Kunst der 1960er- und 1970er-Jahre in Deutschland. Die Wirkung von Licht, Wasser und Spiegelungen ist integraler Bestandteil seiner Werke, die meist aus Metall gefertigt sind. Das „Große Wasserrelief“ ist beeindruckendes Beispiel dafür. 1998 wurde das Postministerium im Zuge der Privatisierung der Post aufgelöst; seither wird die Liegenschaft vom Bundesumweltministerium genutzt. AS/CvM

Weiterführende Literatur Online:
Anne Schmedding / Constanze von Marlin (Autoren), BMVBS (Hrsg.): Kurzdokumentation von 200 Kunst-am-Bau-Werken im Auftrag des Bundes seit 1950. BMVBS-Online-Publikation 25/2012.

Weiterführende Literatur:
Johannes Möhrle, Postbauten, hrsg. von Bundesministerium für das Post-und Fernmeldewesen, Stuttgart und Zürich 1989 Heinz Mack, Ars Urbana, Kunst für die Stadt 1952–2008, München 2008.
Heinz Mack, Leben und Werk/Life and Work, hrsg. von Heinz Mack, Ute Mack, Köln 2011.
A.-Kat. Heinz Mack, Kinetik, Städtisches Museum am Abteiberg Mönchengladbach, Düsseldorf 2011.
Geschichte der Kunst am Bau in Deutschland, Bearbeitung: Claudia Büttner, hrsg. von BMVBS, Berlin 2011.


Installation
Mosaikwand aus Aluminium mit Wasserspiel und zwei bearbeiteten Natursteinen
700 x 700 cm
nicht-offener Wettbewerb / Einladungswettbewerb mit 50 Teilnehmern

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Eingangshalle
nicht öffentlich zugänglich/einsehbar

Künstler : Heinz Mack

Heinz Mack, geboren 1931 in Lollar, studierte 1950-53 an der Kunstakademie in Düsseldorf und schloss 1956 ein Studium der Philosophie an der Universität Köln ab. Er gehört zu den Gründungsmitgliedern der Künstlergruppe ZERO und ist einer der wichtigsten Vertreter der Kinetischen Kunst. Daneben beschäftige ihn von jeher das Thema Licht. Mack nahm mehrfach an der documenta und 1970 an der Biennale in Venedig teil und erhielt bedeutende Auszeichnungen. Er schuf und zahlreiche Werke für den öffentlichen Raum und als Kunst am Bau, u. a. für das Goethe Institut in Brüssel, das Justizministerium und das Postministerium in Bonn, die Universität der Bundeswehr und das Olympiagelände in München, für die Dresdner Bank in Frankfurt/Main und die Landeszentralbank Düsseldorf sowie für den Roncalliplatz in Köln und das Europa-Center in Berlin (Licht-Obelisk).

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz

Architektur: Heinle, Wischer und Partner Architekten
Bauzeit: 1983-1987

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz
Robert-Schuman-Platz 3
53175 Bonn
Nordrhein-Westfalen

1978 bundesweiter Ideenwettbewerb für den Neubau von Bundesverkehrsministerium und Bundespostministerium, 1980 Realisierungswettbewerb für das Bundespostministerium, 1987 Fertigstellung. Seit Auflösung des Bundespostministeriums 1997 wird das Gebäude vom Bundesumweltministerium genutzt.

Weitere Kunstwerke: Mack, Heinz