Eberhard Fiebig: Große Wuwa 1997

  • Eberhard Fiebig: Große Wuwa, 1997 / © Eberhard Fiebig; Fotonachweis: Bundeswehr / Jaqueline Faller (2011)

    Eberhard Fiebig: Große Wuwa, 1997 / © Eberhard Fiebig; Fotonachweis: Bundeswehr / Jaqueline Faller (2011)

  • Eberhard Fiebig: Große Wuwa, 1997 / © Eberhard Fiebig; Fotonachweis: Reservistenverband / Ralf Wittern (2012)

    Eberhard Fiebig: Große Wuwa, 1997 / © Eberhard Fiebig; Fotonachweis: Reservistenverband / Ralf Wittern (2012)

  • Eberhard Fiebig: Große Wuwa, 1997 / © Eberhard Fiebig; Fotonachweis: Bundeswehr / Klaus Kaumanns (2004)

    Eberhard Fiebig: Große Wuwa, 1997 / © Eberhard Fiebig; Fotonachweis: Bundeswehr / Klaus Kaumanns (2004)

  • Eberhard Fiebig: Große Wuwa, 1997 / © Eberhard Fiebig; Fotonachweis: Bundeswehr / Anna Nierhaus (2000)

    Eberhard Fiebig: Große Wuwa, 1997 / © Eberhard Fiebig; Fotonachweis: Bundeswehr / Anna Nierhaus (2000)

  • Eberhard Fiebig: Große Wuwa, 1997 / © Eberhard Fiebig; Fotonachweis: Bundeswehr / Klaus Kaumanns (2004)

    Eberhard Fiebig: Große Wuwa, 1997 / © Eberhard Fiebig; Fotonachweis: Bundeswehr / Klaus Kaumanns (2004)

  • Eberhard Fiebig: Große Wuwa, 1997 / © Eberhard Fiebig; Fotonachweis: Bundeswehr / Detmar Modes (2001)

    Eberhard Fiebig: Große Wuwa, 1997 / © Eberhard Fiebig; Fotonachweis: Bundeswehr / Detmar Modes (2001)

Das Bundesministerium der Verteidigung auf der Bonner Hardthöhe wurde in mehreren Bauabschnitten kontinuierlich vergrößert und ist heute erster Dienstsitz der Behörde. Die ersten Bauten entstanden 1964, 1979 bis 1987 wurde die Liegenschaft um einen Verwaltungskomplex erweitert, der drei versetzt zueinander stehende Innenhöfe besitzt, die durch die kreuzförmigen Grundrisse der Gebäudeteile gebildet werden. Der Künstler und Architekt Johannes Hölzinger entwickelte aufgrund eines gewonnenen Gutachterwettbewerbs das Konzept für die Kunst am Bau des Neubaukomplexes. Hölzinger realisierte auch von 1987 bis 1997 das Kasino Süd, das durch seine ungewöhnliche Form fasziniert, die gleichzeitig Skulptur, Architektur und Landschaftsgestaltung ist. Das Kasino ist eine Pyramide aus Beton mit drei grasbewachsenen Außenseiten, während sich die vierte als Fensterseite zum künstlich angelegten See hin öffnet. Ende 1987 wurde ein beschränkter Kunstwettbewerb für acht Standorte im gesamten Neubaukomplex inklusive des Kasinos mit 42 Teilnehmern ausgeschrieben. Eberhard Fiebig, geboren 1930, der sich für drei der Standorte beworben hatte, wurde schließlich mit der Realisierung eines Werks in dem vor dem Kasino gelegenen See ausgewählt. Fiebig ist vor allem für seine bunt lackierten Stahlplastiken bekannt geworden, deren oftmals gedrehte und komplex gefaltete Form computerbasiert entwickelt wird. Fiebig definiert so den Entwurfsprozess des Bildhauers neu, weg vom individuellen, handwerklichen Formen des Materials hin zu einem konzeptuellen Ansatz. In diesem Verfahren entwickelte er auch im künstlichen See vor dem Kasino eine in sich gedrehte Stele, die an ihren drei Seiten in den Grundfarben Rot, Gelb und Blau lackiert ist. Sie hat so je nach Blickrichtung und Wetterlage ganz unterschiedliche Wirkungen, trotz ein und derselben Form, auch für den Besucher des Kasinos, für den sie einen Orientierungspunkt bildet. Fiebigs Säule in ihrer reduzierten Form, die an Werke der US-amerikanischen Minimal Art erinnert, bildet so ein ästhetisches Pendant zur Pyramide des Kasinos. AS/CvM

Weiterführende Literatur Online:
Anne Schmedding / Constanze von Marlin (Autoren), BMVBS (Hrsg.): Kurzdokumentation von 200 Kunst-am-Bau-Werken im Auftrag des Bundes seit 1950. BMVBS-Online-Publikation 25/2012.

Weiterführende Literatur:
Eberhard Fiebig, Werke und Dokumente. Plädoyer für eine intelligente Kunst, Ostfildern 1996.
Claudia Büttner (Autorin), BMVBS (Hrsg.): Geschichte der Kunst am Bau in Deutschland, BMVBS-Online-Publikation, Berlin 2011.


Freiplastik / Skulptur
Stahl, lackiert in Rot, Gelb und Blau
Höhe 20 m; Ø 220 cm
nicht-offener Wettbewerb / Einladungswettbewerb mit 38 Teilnehmern

Kasino Süd (Haus 560)
See vor dem Kasino Süd
nicht öffentlich zugänglich/einsehbar

Künstler : Eberhard Fiebig

Eberhard Fiebig, geboren 1930 in Bad Harzburg, ist ein deutscher Bildhauer, Maler und Grafiker. Er studierte Philosophie und Soziologie in Frankfurt und hatte zwischen 1974 und 1995 eine Professur für Metallbildhauerei an der Gesamthochschule Kassel inne. Gemeinsam mit Dorothea Wickel und Paul Bliese gründete er 1986 das auf die computergestützte Konstruktion von Stahlplastiken spezialisierte Atelier „art Engineering“. Fiebig schuf zahlreiche Arbeiten für den öffentlichen Raum, u. a. für den Hessischen Rundfunk, Frankfurt a. M. (1967 und 1971); „Große Perforation“, Alte Oper Frankfurt (1980); „Tor des Irdischen Friedens“, Universität Kassel (1987); Säule für das Bundesministerium der Verteidigung in Bonn (1997); „Cumulus 11“, Regensburg Arcaden (2002).

Kasino Süd (Haus 560)

Architektur: Johannes Peter Hölzinger mit Helmut Hergarten
Bauzeit: 1995-97

Bundesministerium der Verteidigung
Fontainengraben 150
53123 Bonn
Nordrhein-Westfalen

1986 Architektenwettbewerb für die Sonderbauten Ministergebäude, Konferenzzentrum, Führungszentrum und Kasino Süd. Aufgrund der deutschen Einheit wurde 1990 auf das Konferenz- und Führungszentrum verzichtet und die Planung neu ausgerichtet. 1997 Fertigstellung von Kasino Süd und Ministergebäude.

Weitere Kunstwerke: Fiebig, Eberhard