Egill Saebjörnsson: Steinkugel 2014

  • Egill  Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill  Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2014)

    Egill Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2014)

  • Egill  Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill  Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2014)

    Egill Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2014)

  • Egill  Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill  Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2014)

    Egill Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2014)

  • Egill  Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill  Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2014)

    Egill Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2014)

  • Egill  Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill  Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch

    Egill Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch

  • Egill  Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill  Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch

    Egill Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch

  • Egill  Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill  Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch

    Egill Saebjörnsson: Steinkugel, 2014 / © Egill Saebjörnsson; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch

Das Robert Koch-Institut ist die zentrale Einrichtung der Bundesregierung auf dem Gebiet der Krankheitsüberwachung und -prävention insbesondere von Infektionskrankheiten und damit auch der biomedizinischen Forschung. Mit dem Neubau eines Labor- und Bürogebäudes (Haus 6) und der Sanierung des bestehenden Hauses 5 durch Henn Architekten, München, wurde der Campus Seestraße für die Forschung weiter ausgebaut. Das 1978–-1982 als Institut für Arzneimittel des Bundesgesundheitsamtes in Berlin nach Plänen der Architektengemeinschaft Fritz Bornemann, Mathias Boje, Friedrich Karl Borck entstandene viergeschossige, winkelförmige Labor- und Bürogebäude dient als zentraler Haupteingang zur Liegenschaft Seestraße. Die Fassade besteht aus rötlichen Klinkern und wird durch die durchlaufenden Fensterbänder aus braun eloxiertem Aluminium horizontal gegliedert. Im Zuge der Baumaßnahmen lobte das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung zwei Kunst-am-Bau-Wettbewerbe aus, die Egill Saebjörnsson und Nevid Aladag gewannen. Anders als in der Ausschreibung formuliert entwarf der isländische Künstler Egill Saebjörnsson (* 1973) statt eines Lichtkonzepts für den Weg von der Seestraße über Haus 5 in den Park ein einzelnes monolithisches Objekt, das den Haupteingang weithin sichtbar markiert. Die „Steinkugel“ besteht aus einer Videoprojektion auf einer dreidimensionalen Betonplastik. Auf der nahezu quadratischen Betonplatte von rund sechs Metern Höhe wölbt sich mittig eine Halbkugel von ca. zwei Metern Durchmesser nach vorn. Spektakulär zum Leben erweckt wird die Arbeit bei Einbruch der Dämmerung mittels Video Mapping, einem Verfahren, das aus einer gezielten, pixelgenauen Beleuchtung eines Objekts im Raum besteht, so dass durch die präzise Lichtführung die eigentliche materielle Struktur aufgelöst wird. Ein Rechner steuert im Fall der Arbeit von Saebjörnsson die Hervorbringung immer neuer bewegter Bilder, die an Bakterien, Viren, Einzeller, Planeten und Steine erinnern, also an einemn Ausschnitt der Welt auf der Mikro- und Makroebene. Kein Bild gleicht dem anderen, undes verändert sich fortlaufend vor den Augen der Betrachter. Eine besondere Faszination geht von der Illusion räumlicher Tiefe durch den ebenfalls projizierten Schatten aus, der die scheinbar fortwährende Verwandlung einer sich drehenden Kugel plastisch real aussehen lässt. Prominent platziert in der Nische neben dem Haupteingang und für Fußgänger wie auch Autofahrer an der stark frequentierten Seestraße sichtbar, vermittelt die Skulptur einen frei assoziativen, visuellen Eindruck der Forschungsarbeit des Robert Koch-Instituts in den öffentlichen Straßenraum. CvM

Weiterführende Literatur Online:
Chibidziura, Ute, Alte und neue Kunst am Bau für das Robert Koch-Institut in Berlin, in: 14. Werkstattgespräch: Kunst am Bau und Immobilienwirtschaft, hrsg. vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Berlin 2015, S. 34-39.


Videoarbeit
Betonwand mit Videoprojektion, Stahlmast und Beamer
6,60 x 5,50 m (Betonplatte)
300.000 €
nicht-offener Wettbewerb / Einladungswettbewerb mit 20 Teilnehmern

Haus 5 (Altbau)
Vorplatz Haus 5
öffentlich zugänglich/einsehbar

Künstler : Egill Saebjörnsson

Egill Saebjörnsson (*1973 in Reykjavik, Island) ist ein isländischer Künstler, Performer und Musiker. Er studierte von 1993 bis 1997 am Icelandic College of Arts and Craft in Reykjavik und von 1995 bis 1996 an der Université Paris 8 in St. Denis bei Paris. Seine Werke werden international gezeigt, u. a. im Künstlerhaus Bethanien in Berlin, Künstlerhaus Bremen, Kunstverein Göttingen, Reykjavik Art Museum und Katonah Museum of Art in New York. Neben zahlreichen Preisen und Stipendien erhielt er den Auftrag für Kunst im öffentlichen Raum in Ahlen und für die Kunst am Bau am Robert Koch-Institut in Berlin.

Haus 5 (Altbau)

Architektur: Architektengemeinschaft Bornemann, Boye, Borck, Schaefer, Berlin; Bauausführung: Bundesbaudirektion
Bauzeit: 1978-1982

Robert Koch-Institut
Seestraße 10
13353 Berlin

Das Gebäude wurde 1978-1982 für das Institut für Arzneimittel nach Plänen der Architektengemeinschaft Fritz Bornemann, Mathias Boye, Friedrich Karl Borck und Dietrich Schaeäfer errichtet und bis 2001 von dem 1994 in Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte unbenannten Institut genutzt. Im Rahmen der Herrichtung für das Robert Koch-Institut wurden die Büros und Labore in Haus 5 von 2010-2013 durch Henn Architekten vollständig erneuert und auch der Hörsaal und die Cafeteria modernisiert.

Weitere Kunstwerke: Robert Koch-Institut, Berlin