Ursula Sax: Rasterbild mit Vögeln 1983

  • Ursula Sax: Rasterbild mit Vögeln, 1983 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

    Ursula Sax: Rasterbild mit Vögeln, 1983 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

  • Ursula Sax: Rasterbild mit Vögeln, 1983 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

    Ursula Sax: Rasterbild mit Vögeln, 1983 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

  • Ursula Sax: Rasterbild mit Vögeln, 1983 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

    Ursula Sax: Rasterbild mit Vögeln, 1983 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

  • Ursula Sax: Rasterbild mit Vögeln, 1983 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

    Ursula Sax: Rasterbild mit Vögeln, 1983 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2013)

  • Ursula Sax: Rasterbild mit Vögeln, 1983 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Archiv BMVBS (1983)

    Ursula Sax: Rasterbild mit Vögeln, 1983 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Archiv BMVBS (1983)

Für Labor-und Bürogebäude an der Seestraße in Berlin, das 1978 bis 1982 für das damalige Institut für Arzneimittel des Bundesgesundheitsministeriums errichtet wurde, ergingen Kunst-am-Bau-Aufträge an vier Künstler: Heinrich Brummack, Engelbert Kremser, Ursula Sax und Rolf Szymanski. Während Brummack, Kremser und Szymanski Skulpturen für den Außenbereich realisierten, erhielt Ursula Sax (*1935) den Auftrag, die Caféteria künstlerisch auszugestalten. Für ihre Wandarbeit "Rasterbild mit Vögeln" griff sie die regelmäßige Gliederung der Klinkerwände auf, um sie spielerisch zu brechen: Weiß lackierte Stahl-Vierkante sind durch Ringe beweglich miteinander verbunden, durch unterschiedliche Längen bilden sie unregelmäßige quadratische Felder. Hinzu kommen trapezförmige weiße Flächen, die paarweise an einzelnen Vierkanten angebracht sind und so den „Rahmen“ der Wandgestaltung sprengen und einige Felder mit „Bildkompositionen“ füllen, die an stilisierte Vögel erinnern. Im Zuge der Generalsanierung der inzwischen vom Robert Koch-Institut genutzten Liegenschaft wurde die Caféteria baulich stark verändert und die Arbeit von Ursula Sax in das Hörsaalfoyer transloziert. Hierfür wurde in Abstimmung mit der Künstlerin die Projektionsfläche der Kunst neu definiert und in das Farbkonzept der Architekten integriert.
Eine Dominante in dem höchst vielfältigen Lebenswerk von Ursula Sax sind die zahlreichen Aufträge für Arbeiten im öffentlichen Raum und Kunst am Bau. So war sie mehrfach im Auftrag des Bundes tätig und hat u.a. für das Bundesministerium des Innern in Bonn, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin, die Deutsche Schule in Brüssel oder den Deutschen Entwicklungsdienst Kunst am Bau realisiert. Die Größe ihrer Plastiken ist häufig monumental, zudem sind sie stets raumgreifend und raumbildend. Orts- und architekturbezogene Vorgaben kommen der Künstlerin entgegen, da sie sich für die Bedingungen der Bildhauerei als dreidimensionales Medium interessiert, die unter der Betonung von konstruktiven Mitteln in eine thematische Beziehung zur Architektur tritt. AS/CvM/UC

Weiterführende Literatur Online:
Anne Schmedding / Constanze von Marlin (Autoren), BMVBS (Hrsg.): Kurzdokumentation von 200 Kunst-am-Bau-Werken im Auftrag des Bundes seit 1950. BMVBS-Online-Publikation 25/2012.

Weiterführende Literatur:
A.-Kat. Ursula Sax, Baukunst-Architekturgesellschaft, Köln 1977.
A.-Kat. Ursula Sax: schwer und leicht, Schloss Charlottenburg, Große Orangerie, Neuer Berliner Kunstverein, Berlin 1989.
Ursula Sax, Patrick Daniel Baer (Hg.), Werk/Sax, Dresden 2003.


Relief / Plastik
Stahl, einbrennlackiert
260 x 555 cm
Auftrag nach Teilnahme am Wettbewerb

Haus 5 (Altbau)
Foyer Hörsaal
nicht öffentlich zugänglich/einsehbar

Künstlerin : Ursula Sax

Ursula Sax, geboren 1935 in Backnang, ist eine deutsche Künstlerin. Sie studierte Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und an der Hochschule der Künste in Berlin. Sie erhielt Gastprofessuren an der Hochschule der Künste in Berlin inne, von 1990-2000 war sie Professorin für Bildhauerei an den Hochschulen für Bildende Künste in Braunschweig und Dresden. Sie erhielt zahlreiche Preise, u.a. Villa Romana Florenz, Kunstpreis der Böttcherstraße, Cité des arts, Paris, Will-Grohmann-Preis, Hand Hollow Foundation, USA. Charakteristisch für ihre Arbeit ist ihr Interesse an Architektur und Raum, das sich in Werken in unterschiedlichen Materialien niederschlug. Als Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum realisierte sie u. a. abstrakte Arbeiten aus Holz (Deutscher Entwicklungsdienst, Berlin, 1977; Deutsche Schule in Brüssel, 1977-1980), stählerne Hängereliefs (Deutsches Institut für Arzneimittel, heute: Robert Koch-Institut, 1982), Freiplastiken aus Edelstahl (Deutsche Botschaft in Kairo, 1982) und eine Installation mit figürlichen Elementen (Ministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Berlin, 2000). Am bekanntesten dürfte ihre 1992 entstandene 50 Meter lange Großskulptur „Looping“ am Berliner Messegelände sein.

Haus 5 (Altbau)

Architektur: Architektengemeinschaft Bornemann, Boye, Borck, Schaefer, Berlin; Bauausführung: Bundesbaudirektion
Bauzeit: 1978-1982

Robert Koch-Institut
Seestraße 10
13353 Berlin

Das Gebäude wurde 1978-1982 für das Institut für Arzneimittel nach Plänen der Architektengemeinschaft Fritz Bornemann, Mathias Boye, Friedrich Karl Borck und Dietrich Schaeäfer errichtet und bis 2001 von dem 1994 in Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte unbenannten Institut genutzt. Im Rahmen der Herrichtung für das Robert Koch-Institut wurden die Büros und Labore in Haus 5 von 2010-2013 durch Henn Architekten vollständig erneuert und auch der Hörsaal und die Cafeteria modernisiert.

Weitere Kunstwerke: Robert Koch-Institut, Berlin

Weitere Kunstwerke: Sax, Ursula