Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen) 1989

  • Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Wolfgang Nestler: o. T. (Installation / Wegzeichen), 1989 / © Wolfgang Nestler; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

Der für das Bundesministerium für Verkehr 1989 fertiggestellte Bau bildet ein Ensemble mit dem Postministerium, dessen Liegenschaft heute vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit genutzt wird. Das Gebäude öffnet sich zum Platz mit einer Eingangshalle, die als zentraler Verteiler für die sechs sternförmig angelegten Büroflügel fungiert. Die viergeschossige Halle ist im Inneren in zwei Doppelgeschosse untergliedert, die von einer durchgängigen Glasfassade belichtet werden, so dass die Halle - neben zwei weiteren Bereichen - als Standort für die Kunst am Bau ausgewählt wurde. Die künstlerische Ausstattung sollte neben der Berücksichtigung der spezifischen räumlichen Bedingungen einen Bezug zu den Aufgabenstellungen des Ministeriums aufweisen. Bei dem 1988 ausgelobten Wettbewerb für die Halle setzte sich Wolfgang Nestler gegen renommierte Künstler und Architekten wie Haus-Rucker-Co und Ursula Sax durch. Nestler inszeniert in seiner zeichnerischen wie bildhauerischen Arbeit ein fragiles Kräftespiel von Material und Form, selbst massive Stahlformen wirken in seiner Bearbeitung leicht und beweglich. Für Bonn realisierte er eine sechsteilige, geschossübergreifende Installation: Über dem Eingang im Erdgeschoss sind zwei elliptische Metallscheiben an Stahlseilen aufgehängt, die durch die Geschosse bis nach oben durchlaufen und so eine vorhangartige Gliederung des Raumes über die Geschosse entstehen lassen. Durch die lange Aufhängung und ihre elliptische Form sind die Scheiben in ständiger Bewegung. Drei weitere Metallobjekte befinden sich an Stahlseilen aufgehängt im zweiten Geschoss. Sie sind aus Stahlbändern zu drei unterschiedlichen Formationen zusammengeschraubt, die an Wegkreuzungen oder Wegesysteme erinnern sollen und damit Bezug auf die Inhalte des Ministeriums nehmen. Im oberen Geschoss befindet sich ein an der Decke aufgehängter Stahlbogen, der unter Spannung steht und den Eindruck von großer Kraft vermittelt. Von außen sind alle Teile der Installation gleichzeitig zu sehen, während sie im Inneren einzeln auf den jeweiligen Geschossen wahrgenommen werden. Von außen wirken die Elemente in den Obergeschossen wie zarte Zeichenstriche hinter der Glasfassade, die sich vor allem nachts von dem von innen beleuchteten Gebäude absetzen. Von innen erschließt sich die Kunst dem Betrachter erst nach und nach, da erst mit der Zeit der Zusammenhang der durch die Geschosse laufenden Aufhängungen mit den jeweiligen Objekten hergestellt wird. AS/CvM

Weiterführende Literatur Online:
Anne Schmedding / Constanze von Marlin (Autoren), BMVBS (Hrsg.): Kurzdokumentation von 200 Kunst-am-Bau-Werken im Auftrag des Bundes seit 1950. BMVBS-Online-Publikation 25/2012.

Weiterführende Literatur:
70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland, Ausstellungskatalog, hrsg. v. Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat und dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Berlin 2020.
Claudia Büttner (Autorin), BMVBS (Hrsg.): Geschichte der Kunst am Bau in Deutschland, BMVBS-Online-Publikation, Berlin 2011.


Installation
Metall, Drahtseile
189.255 €
nicht-offener Wettbewerb / Einladungswettbewerb mit 19 Teilnehmern

Bundesministerium für Digitales und Verkehr
geschossübergreifende Installation: Eingangshalle EG (zwei Scheiben), 2./3. OG (drei Objekte) und 4./5. OG (Bogen)
öffentlich zugänglich/einsehbar
Kunstwerk ist zurzeit eingelagert

Künstler : Wolfgang Nestler

Der Bildhauer Wolfgang Nestler, geboren 1943 in Gershausen, besuchte von 1967 bis 1973 die Kunstakademie Düsseldorf und war Meisterschüler bei Erwin Heerich. Von 1972 bis 1977 unterrichtete er als Kunsterzieher am Couven-Gymnasium in Aachen. 1987-89 war er Professor an der Universität Siegen, 1990-2007 hatte er eine Professur für Plastik und Bildhauerei an der Hochschule der Bildenden Künste Saar in Saarbrücken inne. Er schuf eine Reihe von Auftragsarbeiten, darunter eine Stahlplastik in der Bundesgartenschau Stuttgart und eine Steinskulptur als Mahnmal für die Opfer des Naziregimes in Krefeld. Im Auftrag des Bundes entstanden sechs Plastiken für das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung in Bonn (1989) und eine Skulptur am Bundesministerium der Justiz in Berlin (1999).

Bundesministerium für Digitales und Verkehr

Architektur: Deiß & Bargou
Bauzeit: 1986-89

Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Robert-Schuman-Platz 1
53175 Bonn
Nordrhein-Westfalen

Das 1949 gegründete Bundesverkehrsministerium hatte bis 1989 kein eigenes Haus. 1978 wurde ein bundesweiter Ideenwettbewerb für die städtebauliche Ordnung der Neubauten für das Verkehrs- und das Postministerium ausgerufen, 1979 folgte der Realisierungswettbewerb für das Verkehrsministerium, den das Architekturbüro Deiß und Bargou aus München gewann. Realisiert wurde der Bau für knapp 1.000 Mitarbeiter 1986 bis 1989.

Weitere Kunstwerke: Nestler, Wolfgang