Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand) 1989

  • Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

  • Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

    Otto Herbert Hajek: Farbwege durchdringen den Raum (Wandbild und Granitwand), 1989 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Werner Huthmacher (2011)

Das 1949 gegründete Bundesverkehrsministerium erhielt erst 1989 einen eigenen Bau, vorher war es auf mehrere Standorte in der Stadt Bonn verteilt. Zur künstlerischen Ausstattung des Gebäudes am Robert-Schuman-Platz fanden 1988/89 drei Wettbewerbe für die Kunst am Bau statt. Als Standort war neben der Kantine und dem zentralen Treppenhaus die Eingangshalle vorgesehen. Die Kunst sollte gemäß der Ausschreibung auf die spezifischen räumlichen Bedingungen eingehen und gleichzeitig einen Bezug zu den Aufgaben des Ministeriums herstellen. Nachdem einige Künstler, die zu einem Entwurf für die Eingangshalle eingeladen waren, abgesagt hatten, so z. B. Anselm Kiefer und Gerhard Richter, wurden vier Künstler nachgeladen, darunter Otto Herbert Hajek. Hajek, dessen Anfänge im Informel der 1950er-Jahre liegen, realisierte ab den 1970er-Jahren an zahlreichen Orten im In- und Ausland auch im Auftrag des Bundes seine „Stadtzeichen“ und „Farbwege“, deren Gestaltung er aus den Grundfarben und geometrischen Grundformen entwickelt. In einem integralen Ansatz aus Malerei, Bildhauerei und Flächengestaltung greifen seine Arbeiten meist tief in die Architektur und den öffentlichen Raum ein, bilden aber gleichzeitig eine autonome Setzung. Im Gegensatz zu anderen Künstlern, die an dem Wettbewerb teilnahmen, schlug Hajek auch in Bonn eine rein geometrische Gestaltung vor, die er in Bezug zu den vorgegebenen Themenkomplexen „Technik – Transporttechnik“ und „Bewegung und Dynamik“ setzte. Für die große Wand der Eingangshalle realisierte er unter dem Titel „Farbwege durchdringen den Raum“ eine Serie aus sieben Tafelbildern, die die Fußbodenrasterung aufnehmen und durch geschliffenen Flossenbürger Granit auf Abstand gehalten werden, der auch als Fußboden verlegt ist. Die Bilder zeigen diagonale und senkrechte Farbstreifen in den für Hajek typischen leuchtenden Rot-, Gelb- und Blautönen, wobei die dynamische Wirkung ebenso wie die Überlagerung der Streifen Fahrspuren gleich Bezug auf die Aufgaben des Ministeriums nimmt.
In Ergänzung zu seiner malerischen Wandarbeit realisierte Hajek in Bezug auf das Thema „Bewegung und Dynamik“ an der Rückwand des Aufzugsturms in der Mitte des Raumes eine plastische Wandarbeit aus rötlichem Granit, die ähnliche diagonale Strukturen aufweist, hier allerdings dreidimensional gestaltet. Beide Arbeiten haben einen vergleichbaren dynamisierenden Effekt. Während dieser bei der einen mittels der Farbe erreicht wird, ist es bei dem Relief die dreidimensionale Form, die bis heute ungemindert lebendig wirkt. AS/CvM

Weiterführende Literatur Online:
Anne Schmedding / Constanze von Marlin (Autoren), BMVBS (Hrsg.): Kurzdokumentation von 200 Kunst-am-Bau-Werken im Auftrag des Bundes seit 1950. BMVBS-Online-Publikation 25/2012.

Weiterführende Literatur:
Claudia Büttner (Autorin), BMVBS (Hrsg.): Geschichte der Kunst am Bau in Deutschland, BMVBS-Online-Publikation, Berlin 2011.


Tafelbild / Gemälde
Öl auf Leinwand und roter Granit
7 Tafelbilder 2,90 x 14 m; Granitwand 3,80 x 7,50 m
204.517 €
nicht-offener Wettbewerb / Einladungswettbewerb mit 19 Teilnehmern

Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Wandfläche südlicher Bereich der Eingangshalle und Rückwand nördlicher Aufzugskern
nicht öffentlich zugänglich/einsehbar

Künstler : Otto Herbert Hajek

Otto Herbert Hajek (1927-2005), deutscher Bildhauer, Maler und Grafiker. 1947-1954 Studium der Bildhauerei an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. 1980-1992 Professur an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Karlsruhe. Teilnahme an Ausstellungen im In- und Ausland, u.a. documenta II und III in Kassel. Hajek entwickelt ab den 1960er Jahren in den Grundfarben gehaltene Objekte und Skulpturen in geometrischen Grundformen aus Beton und Stahl, die er auf Plätzen und Fassaden anbringt und zu Stadtraumgestaltungen erweitert. Zahlreiche Kunst-am-Bau-Werke und Arbeiten im öffentlichen Raum, u. a. für das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft in Bonn (1978), die Deutsche Botschaft in Montevideo/Uruguay (1974), die Bundesbaudirektion in Berlin (1980) und die deutsche Botschaft in Lomé/Togo (1981).

Bundesministerium für Digitales und Verkehr

Architektur: Deiß & Bargou
Bauzeit: 1986-89

Bundesministerium für Digitales und Verkehr
Robert-Schuman-Platz 1
53175 Bonn
Nordrhein-Westfalen

Das 1949 gegründete Bundesverkehrsministerium hatte bis 1989 kein eigenes Haus. 1978 wurde ein bundesweiter Ideenwettbewerb für die städtebauliche Ordnung der Neubauten für das Verkehrs- und das Postministerium ausgerufen, 1979 folgte der Realisierungswettbewerb für das Verkehrsministerium, den das Architekturbüro Deiß und Bargou aus München gewann. Realisiert wurde der Bau für knapp 1.000 Mitarbeiter 1986 bis 1989.

Weitere Kunstwerke: Hajek, Otto Herbert