Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik) 1956

  • Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

    Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

  • Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

    Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

  • Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

    Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

  • Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

    Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

  • Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

    Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

  • Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

    Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

  • Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

    Bernd Krimmel: o. T. (Mosaik), 1956 / © Bernd Krimmel; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2015)

Die schmale Eingangshalle des Hochhauses ist von einer langgestreckten Fensterfront und einer Reihe mächtiger Rundpfeiler geprägt. Hier hat der Darmstädter Maler und spätere Kulturreferent Bernd Krimmel auf zwei Wandflächen ein monumentales, insgesamt fast 20 Meter langes Mosaik geschaffen. Krimmel, der den Auftrag nach einem beschränkten Wettbewerb erhalten hat, ist auch verantwortlich für das Farbkonzept des gesamten Baukomplexes.
Das Mosaik zeigt eine abstrakte Komposition mit einem Wechsel von schwarzen Natursteinelementen und größeren Flächen aus braunen Natursteinriemchen sowie einigen kleineren Formen aus farbigem Glas. Die aus vielen Einzelplatten zusammengesetzten, hellen und dunklen Großflächen erinnern an Buchstaben oder Ziffern. Ein besonderer Effekt entsteht dadurch, dass die Betrachter sich nicht entscheiden können, ob sich schwarze Zeichen vor hellem Grund oder helle Zeichen vor schwarzem Grund abzeichnen. Zu dem optischen Wechselspiel hinzu kommt die uneinlösbare Herausforderung, die Zeichen entziffern zu können. Der Künstler hat hier stark abstrahierte Schriftzeichen und Zahlen dargestellt. Sie verweisen auf die Aufgaben des Nutzer des Gebäudes und insbesondere auf die statistische Methode, aus Einzelerhebungen auf ein Ganzes zu schließen. Die Kombination verschiedener Materialien lässt die Wand sehr lebendig wirken. Für die fünfziger Jahre typisch ist das Hervorheben von Materialien und das Betonen ihrer Wertigkeit. Im Zuge der Generalsanierung 2005-2018 wurde auch das Mosaik aufwändig restauriert. CB/UC

Weiterführende Literatur Online:
Claudia Büttner / Christina Lanzl (Autoren), Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) (Hrsg.): Kurzdokumentation von 200 Kunst-am-Bau-Werken im Auftrag des Bundes von 1950 bis 1979. BBSR-Online-Publikation 12/2014, Bonn, Dezember 2014.

Weiterführende Literatur:
Bund Deutscher Architekten; Giefer, Alois; Meyer, Franz Sales; Beinlich, Joachim (Hg.), 1960: Planen und Bauen im neuen Deutschland. Köln Opladen.
Die Bauzeitung, 1956, 61. Jg. S. 460-464.
Dotzert, Roland; Kulturamt Darmstadt (Hg.), 1994: Kunst im öffentlichen Raum in Darmstadt 1641-1994, bearb. von Emmy Hoch und Erich Eck, Darmstadt, S. 122, S.124, S. 396.


Mosaik / Keramik
Naturstein, farbiges Glas
3,5 x 20 Meter
9.203 €
nicht-offener Wettbewerb / Einladungswettbewerb

Hochhaus
Eingangshalle Hochhaus
nicht öffentlich zugänglich/einsehbar

Künstler : Bernd Krimmel

Bernd Krimmel (1926 Darmstadt - 2020 Darmstadt) war Kulturpolitiker und Ausstellungsmacher sowie freischaffender Maler und Grafiker. Er hatte 1944/45 Architektur an der TH Darmstadt studiert, wurde 1955-60 Geschäftsführender Vorsitzender der Neuen Darmstädter Sezession, 1972 Leiter des Stadtmuseums Darmstadt und 1975-1989 Kulturreferent der Stadt Darmstadt. 1955 organisierte er die erste Ausstellung „Kunst am Bau“ auf der Mathildenhöhe, eine Vielzahl an weiteren Ausstellungen mit internationalen Künstlern folgten. Sein Engagement als Kulturpolitiker und Künstler wurde durch zahlreiche Ehrungen gewürdigt, u.a. erhielt er 1981 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse, 1986 wurde er „Officier de L´Ordre des Arts et des Lettres" der Republik Frankreich und 1989 „Ufficiale nell´Ordine al Merito della Repubblica Italiana“. 2002 wurde ihm die Goethe-Plakette des Hessischen Kultusministeriums verliehen. In seiner eigenen künstlerischen Tätigkeit kombinierte er grafische und malerische Elemente zu abstrahierten figuralen Kompositionen, die er mit den Möglichkeiten des Werkstoffs Resopal, häufig aber auch als Mosaiken aus Glas- und Naturstein umsetzte. Zu seinen öffentlichen Aufträgen gehörten in den 1950er bis 1970er Jahren vielfach Wandgestaltungen in Schulen, Kindergärten und Kliniken sowie Schulbuchillustrationen. Für den Bund war er neben dem Statistischen Bundesamt auch für das Bibliothek Goethe-Institut Paris (1962-65) und das Arbeitsamt Oberursel (1980/81) tätig.

Hochhaus Wiesbaden

Hochhaus

Architektur: Staatsbauamt Wiesbaden Schaeffer-Heyrothsberge, Paul
Bauzeit: 1953-1956

Statistisches Bundesamt (Destatis)
Gustav-Stresemann-Ring 11
65189 Wiesbaden
Hessen

1948 wurde das Statistische Bundesamt des Vereinigten Wirtschaftsgebietes im US-amerikanischen und britischen Besatzungsgebiet eingerichtet. Nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1949 wurde die neue Behörde in die Organisation des Bundes übergeleitet, 1950 erhielt sie ihren heutigen Namen. Ihr Dienstsitz in Wiesbaden wurde 1953–1966 von Paul Schaeffer-Heyrothsberge und der Oberfinanzdirektion Frankfurt errichtet. 2005-2018 wurde der Komplex generalsaniert.