Matthias Geitel: Grenzen und Ereignisse 2014

  • Matthias Geitel: Grenzen und Ereignisse, 2014 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Matthias Geitel (2014)

    Matthias Geitel: Grenzen und Ereignisse, 2014 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Matthias Geitel (2014)

  • Matthias Geitel: Grenzen und Ereignisse, 2014 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: FLI / Mandy Jörn (2013)

    Matthias Geitel: Grenzen und Ereignisse, 2014 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: FLI / Mandy Jörn (2013)

  • Matthias Geitel: Grenzen und Ereignisse, 2014 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Matthias Geitel (2014)

    Matthias Geitel: Grenzen und Ereignisse, 2014 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Matthias Geitel (2014)

  • Matthias Geitel: Grenzen und Ereignisse, 2014 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Matthias Geitel (2014)

    Matthias Geitel: Grenzen und Ereignisse, 2014 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Matthias Geitel (2014)

  • Matthias Geitel: Grenzen und Ereignisse, 2014 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Matthias Geitel (2014)

    Matthias Geitel: Grenzen und Ereignisse, 2014 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Matthias Geitel (2014)

  • Matthias Geitel: Grenzen und Ereignisse, 2014 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBL-MV / Alexander Ludwig Obst & Marion Schmieding (2014)

    Matthias Geitel: Grenzen und Ereignisse, 2014 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBL-MV / Alexander Ludwig Obst & Marion Schmieding (2014)

Das Friedrich-Loeffler-Institut, 1910 von dem deutschen Mediziner, Hygieniker und Bakteriologen Friedrich Loeffler gegründet, gehört weltweit zu den ältesten Virusforschungsinstituten. Im Mittelpunkt der Arbeiten des Bundesforschungsinstituts für Tiergesundheit stehen der Schutz vor Infektionskrankheiten, Tierseuchen und Zoonosen sowie die Verbesserung des Wohlbefindens landwirtschaftlicher Nutztiere und die Erzeugung qualitativ hochwertiger Lebensmittel tierischer Herkunft. Zu den Forschungsgebieten gehören unter anderem die Molekularbiologie, Virusdiagnostik, Immunologie und Epidemiologie. Der Hauptsitz auf der zur Stadt Greifswald gehörenden Insel Riems wurde bis 2014 umfassend ausgebaut und das denkmalgeschützte Haupthaus aus den 1940er Jahren saniert. Im Rahmen des Gesamtausbaus des Standortes mit Neubauten als Labor- und Stall- sowie Bürogebäude mit Konferenzbereich durch die Schweizer Architekten Itten+Brechbühl mit dem Greifswalder Büro Rauh Damm Stiller wurde ein Kunst-am-Bau-Wettbewerb ausgeschrieben. Aus den eingereichten Wettbewerbsentwürfen empfahl die Jury die Arbeit von Matthias Geitel zur Realisierung. Der Berliner Künstler Matthias Geitel (* 1962) wählte den Konferenzbereich für seinen Entwurf. An diesem zentralen Kommunikationsort für Mitarbeiter und Gäste des Instituts realisierte er zwei Wandarbeiten, „Grenzen und Ereignisse“ und „Virusform“. Die beiden Arbeiten changieren an der Grenze zwischen Zeichnung und Objekt. Die geschwungenen Linienelemente bestehen aus CNC-gefrästem, eloxiertem Aluminium, die mit einem Abstand von 1 cm auf der Stirnwand im Foyer und an der großen Längswand im Speise- bzw. Konferenzsaal befestigt wurden. Ausgehend von Überlegungen zum Begriff der Grenze und ihrer Durchdringung thematisiert Geitel Viren in ihrer Eigenschaft in einen fremden Organismus einzudringen und grenzüberschreitende globale Ausbreitung von Seuchen hervorrufen zu können. Mit seiner inhaltlich und formal geglückten Umsetzung der Wettbewerbsaufgabe knüpft der Künstler an die Projekte des Instituts assoziativ an. CM

Weiterführende Literatur Online:
Anne Schmedding / Constanze von Marlin / Anna-Sophie Laug / Lisa Kreft (Autoren), Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR) (Hrsg.): Kurzdokumentation von 150 Kunst-am-Bau-Werken im Auftrag des Bundes seit 1950, BBSR-Online-Publikation 02/2019, März 2019.

Weiterführende Literatur:
70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland, Ausstellungskatalog, hrsg. v. Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat und dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Berlin 2020.
Wettbewerbsdokumentation, Grenzen und Ereignisse. Künstlerischer Ausdruck der globalen Arbeit des FLI, hrsg. Betrieb für Bau und Liegenschaften Mecklenburg-Vorpommern (BBL-MV), Rostock 2013.


Wandarbeit
Wandzeichnungen und sechs Informationstafeln, CNC-Fräsung aus Aluminium, eloxiert, Abstandsmontage vor der Wand
100.000 €
nicht-offener Wettbewerb / Einladungswettbewerb mit 12 Teilnehmern

Karreegebäude (Hauptgebäude)
Karreegebäude, Foyer und Speise- bzw. Konferenzsaal
nicht öffentlich zugänglich/einsehbar

Künstler : Matthias Geitel

Matthias Geitel (* 1962), deutscher Maler, Zeichner und Objektkünstler. Nach dem Elektronikstudium an der TH Ilmenau Arbeit als Chipdesigner. 1990 Beginn der freien künstlerischen Arbeit. Zahlreiche Stipendien und Ausstellungen (u.a. Lindenau-Museum Altenburg, Museum Junge Kunst in Frankfurt/O., Erfurter Kunstverein und Kunsthalle Erfurt) sowie Kunst am Bau, darunter für das Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik, Jena, Amtsgericht Sonneberg und Oberfinanzdirektion Erfurt.

Karreegebäude (Hauptgebäude) Greifswald - Insel Riems

Karreegebäude (Hauptgebäude)

Architektur: Itten+Brechbühl AG, Basel und Rauh Damm Stiller Partner, Greifswald
Bauzeit: 2011-2013

Friedrich-Loeffler-Institut
Südufer 10
17493 Greifswald - Insel Riems
Mecklenburg-Vorpommern

Das von 1940 stammende Hauptgebäude wurde 2012-2015 denkmalgerecht saniert und durch ein Konferenzgebäude erweitert, das neben den Verwaltungs- und Veranstaltungsräumen auch die Bibliothek und die Kantine beherbergt.