Günther Uecker (*1930)

Günther Uecker, geboren 1930 in Wendorf/Pommern, ist ein deutscher Maler und Objektkünstler. Er studierte Malerei in Wismar, an der Kunstakademie in Berlin-Weißensee und an der Kunstakademie Düsseldorf. Weltweit bekannt wurde er vor allem mit seinen „Nagelbildern“ und „Nagelobjekten“, in denen er „eiserne Pinsel“ u. a. in Holzplatten, Stühle und Tische treibt. Als Mitglied der Düsseldorfer Künstlergruppe ZERO propagierte er ab 1961 zusammen mit Otto Piene und Heinz Mack einen von der Ebene „Null“ ausgehenden, kompletten Neuanfang in der Kunst. Sein Werk reflektiert auch dezidiert politische Themen. Uecker war mehrfach Teilnehmer der documenta in Kassel und der Biennale von Venedig und hatte von 1974 bis 1995 eine Professur an der Kunstakademie in Düsseldorf inne. Er erhielt zahlreiche wichtige Auszeichnungen, darunter den Kaiserring der Stadt Goslar (1983) sowie 1985 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse und 2001 das Große Bundesverdienstkreuz mit Stern. Neben diversen Bühnenbildern realisierte Uecker im öffentlichen Auftrag unter anderem eine Supraporte für das ehemalige Abgeordnetenhaus des Deutschen Bundestages „Langer Eugen“ in Bonn (1970, heute UN-Campus), ein Wandrelief für das UNO-Gebäude in Genf (1977), eine Wassertropfen-Skulptur für die Staatsbibliothek zu Berlin Haus 2 (1983), eine Wandgestaltung aus Gipszylindern als Kunst am Bau für das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Cuxhaven (1989), ein Steinmal in der Gedenkstätte Buchenwald (1999) sowie den Andachtsraum im Reichstagsgebäude in Berlin (1999).

Kunstwerke von Günther Uecker