Gerhard Richter (*1932)

Gerhard Richter (* 1932 in Dresden; lebt in Köln) ist Maler, Bildhauer und Fotograf. Er studierte von 1951 bis 1956 an der Dresdner Kunstakademie und 1961 bis 1963 an der Kunstakademie in Düsseldorf, wo er von 1971 bis 1993 auch eine Professur für Malerei innehatte. In Ablehnung der etablierten Kunstrichtungen begründete Richter mit Konrad Lueg, Sigmar Polke und Manfred Kuttner in den Sechzigerjahren den „Kapitalistischen Realismus“ als einen Stilmix, für den – nach der damaligen Aussage der Beteiligten – „Begriffe wie Pop-Art, Junk Culture, imperialistischer oder Kapitalistischer Realismus, neue Gegenständlichkeit, Naturalismus, German Pop und einige ähnliche kennzeichnend sind.” Bis heute lassen sich die Werke Richters nicht auf Stilrichtungen festlegen und zeigen ein breites Spektrum künstlerischer Ansätze. Richter ist einer der renommiertesten Künstler weltweit. Er war vielfach Teilnehmer der documenta in Kassel und der Biennale Venedig und erhielt etliche wichtige Auszeichnungen, darunter den Kaiserring der Stadt Goslar (1988), den Goldenen Löwen der Biennale Venedig (1997) sowie den Praemium Imperiale (1997). Besonders bekannte Werke von ihm sind der Akt „Ema“ (1966), der viel diskutierte „Stammheim-Zyklus“ (1988) und die mit Isa Genzken erarbeitete Gestaltung der U-Bahn Station König-Heinrich-Platz in Duisburg (1988-1992). Kunst am Bau realisierte Richter für das Reichstagsgebäude in Berlin (1999) und den Kölner Dom (2007).

Kunstwerke von Gerhard Richter