Sabine Funke: o.T. (Wandmalerei) 2007

  • Sabine Funke: o.T. (Wandmalerei), 2007 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Martin Seidel (2012)

    Sabine Funke: o.T. (Wandmalerei), 2007 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Martin Seidel (2012)

  • Sabine Funke: o.T. (Wandmalerei), 2007 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Martin Seidel (2012)

    Sabine Funke: o.T. (Wandmalerei), 2007 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Martin Seidel (2012)

  • Sabine Funke: o.T. (Wandmalerei), 2007 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Martin Seidel (2012)

    Sabine Funke: o.T. (Wandmalerei), 2007 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Martin Seidel (2012)

  • Sabine Funke: o.T. (Wandmalerei), 2007 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Sabine Funke (2007)

    Sabine Funke: o.T. (Wandmalerei), 2007 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Sabine Funke (2007)

  • Sabine Funke: o.T. (Wandmalerei), 2007 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Sabine Funke (2009)

    Sabine Funke: o.T. (Wandmalerei), 2007 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: Sabine Funke (2009)

Fünf Künstler waren eingeladen, in einem Wettbewerb Entwürfe für das neue Abfertigungsgebäude der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums in Köln-Wahn einzureichen. Sabine Funke (Jahrgang 1955), ehemalige Meisterschülerin von Raimer Jochims, hat den Wettbewerb mit einem Entwurf für eine konstruktivistische Farbmalerei gewonnen. Die Malerei nutzt die linke Wand der zentralen Wartehalle als Bildträger von grün- und orangefarbenen Flächen, die in der Tradition der Hard-Edge-Malerei „hart“ und „eckig“ und ohne illustrative Rücksicht auf das Vorhandene nebeneinander gesetzt sind. Dabei entwickelt die Farbe nicht nur Rhythmus, sondern dank des schichtenweisen Auftrags auch Räumlichkeit.
Die räumliche Wirkung wird durch die unterschiedlichen Farben und Höhen der Farbfelder und auch dadurch verstärkt, dass die fünf vorgelagerten Säulen und zwei Eingänge installativ in die Komposition einbezogen sind. Auch der Kontrast, den die kräftigen Farben zum achatgrauen Anstrich der Architektur bilden, entwickelt eine eigene Plastizität. Dabei bleibt die in den Raum gehende Malerei faktisch zweidimensional und erfüllt so das Gebot der Ausschreibung, den zwischenzeitlich großen Publikumsverkehr nicht zu behindern.
Die Gestaltung ist nicht von subjektivem Erleben und Empfinden geprägt. Doch sie erzeugt eine atmosphärische Ausstrahlung. Die Farben, drei- beziehungsweise zweifache Varianten von Grün und Orange, beeinflussen die Wahrnehmung des ansonsten von Silber- und Grautönen bestimmten Raumes. Das Orange strahlt warm, positiv und dynamisch in die Umgebung aus. Grün dagegen hat eine beruhigende, stabilisierende Wirkung.
Funkes Malerei gibt kein Erleben vor. Sie setzt aber mit den unterschiedlichen Farbtönen eine subtile Bewegung in Gang, die die Komposition in einem musikalischen Sinn in Spannung versetzt und die Wahrnehmung auch der Menschen positiv beeinflusst, die sich gewöhnlich nicht für Kunst interessieren. MS

Weiterführende Literatur Online:
Martin Seidel (Autor), BMVBS (Hrsg.): Dokumentation von 50 Kunst-am-Bau-Werken, BMVBS-Online-Publikation 05/2013.

Weiterführende Literatur:
Kunst am Bau. Projekte des Bundes 2006-2013, hrsg. v. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Berlin 2014, S. 218-221


Malerei
Reinacrylat-Fassadenfarbe
52.000 €
nicht-offener Wettbewerb / Einladungswettbewerb mit 5 Teilnehmern

Flugabfertigungsgebäude der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums
linke Wand der Wartehalle

Künstlerin : Sabine Funke

Sabine Funke (* 1955 in Bochum) ist Malerin. Sie studierte Kunstgeschichte an der Ruhruniversität in Bochum, freie Grafik an der Folkwang Universität in Essen sowie Malerei und Kunsttheorie an der Städelschule in Frankfurt am Main, wo sie als Meisterschülerin bei Raimer Jochims abschloss. Seit 1987 lebt sie als freischaffende Künstlerin in Karlsruhe. Künstlerisch steht sie in der Tradition der Farbfeldmalerei, wobei sie mit Acrylfarben arbeitet, die sie auf Holztafeln und Leinwand aufbringt. Seit 1999 hat sie auch mehrere großformatige Farbfeldkompositionen direkt auf der Wand realisert, so u.a. für die Flugbereitschaft der Bundeswehr in Köln-Wahn. Ihre zentralen Themen sind die Interaktion der Farben und die räumliche Wirkung der Farben, insbesondere in Bezug auf die umgebende Architektur.

Flugabfertigungsgebäude der Flugbereitschaft des Verteidigungsministeriums

Architektur: Peter Weber, Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW Köln
Bauzeit: 2005-2009

Luftwaffenkaserne Wahn - Leerdatei für Liegenschaft
Flughafenstraße
51147 Köln-Wahn
Nordrhein-Westfalen

Seit 1959 ist die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung am Flughafen Köln-Bonn stationiert. Bis 2005 diente eine Ende der 1960er Jahre für die Bundeswehr hergerichtete ehemalige Frachthalle des zivilen Flughafens als „Provisorische Flugabfertigung“. Angesichts der steigenden Fluggastzahlen - seit 1985 werden auch die Staatsbesuche des Auswärtigen Amts von der Bundeswehr übernommen - reichte die Kapazität nicht mehr aus, so dass ein Neubau erforderlich wurde.