Edith Müller-Ortloff (1911-1995)

Edith Müller-Ortloff (1911 Schöningen - 1995 Meersburg) war eine der bekanntesten deutschen Teppichkünstlerinnen. 1911 studierte sie Architektur an der Technischen Hochschule München und dann Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in München bei Emil Pretorius und Sigmund von Weech. 1935-1943 hatte sie ein Atelier in Magdeburg und baute nach ihrer Flucht 1948 eine Werkstatt in der Alten Meersburg am Bodensee auf. 1948 machte sie die Meisterprüfung. Sie entwarf und fertigte vor allem abstrakte Bildteppiche in den klassischen Techniken: Gobelin-Weberei, Knüpferei, Seidenbatik, Relief-Stickerei, Applikation und Seidenmalerei. Zu den zahlreichen Aufträgen des Bundes gehören Werke in der Villa Hammerschmidt, im Bundesfinanzministerium, in der Residenz des deutschen Botschafters in Canberra/Australien, im Landesarbeitsamt Hannover, im Fliegerhorst Kaufbeuren, in der Residenz des deutschen Botschafters in Neu-Delhi/Indien, im Goethe-Institut Teheran/Iran und in der NATO-Kaserne Trier. In Kirchen, Ämtern, Unternehmen wie auch in der Dortmunder Westfalenhalle, in der Düsseldorfer Industrie- und Handelskammer, im NATO-Kasino Fontainebleau/Frankreich, im Stuttgarter Kultusministerium und Wirtschaftsministerium und an vielen anderen Orten finden sich ihre Bildteppiche. Heute führt ihre Tochter Baya Schultze-Ortloff die Bildteppichwerkstätten in Meersburg weiter.

Kunstwerke von Edith Müller-Ortloff