Horst Ring: Industrie und Arbeiterklasse 1970

  • Horst Ring: Industrie und Arbeiterklasse, 1970 / Fotonachweis: BBR / Martin Maleschka (2020)

    Horst Ring: Industrie und Arbeiterklasse, 1970 / Fotonachweis: BBR / Martin Maleschka (2020)

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    Horst Ring: Industrie und Arbeiterklasse, 1970 / Fotonachweis: BBR / Martin Maleschka (2020)

  • Horst Ring: Industrie und Arbeiterklasse, 1970 / Fotonachweis: BBR / Martin Maleschka (2020)

    Horst Ring: Industrie und Arbeiterklasse, 1970 / Fotonachweis: BBR / Martin Maleschka (2020)

  • Horst Ring: Industrie und Arbeiterklasse, 1970 / Fotonachweis: BBR / Martin Maleschka (2020)

    Horst Ring: Industrie und Arbeiterklasse, 1970 / Fotonachweis: BBR / Martin Maleschka (2020)

  • Horst Ring: Industrie und Arbeiterklasse, 1970 / Fotonachweis: BBR / Martin Maleschka (2020)

    Horst Ring: Industrie und Arbeiterklasse, 1970 / Fotonachweis: BBR / Martin Maleschka (2020)

  • Horst Ring: Industrie und Arbeiterklasse, 1970 / Fotonachweis: BBR / Martin Maleschka (2020)

    Horst Ring: Industrie und Arbeiterklasse, 1970 / Fotonachweis: BBR / Martin Maleschka (2020)

Der Maler und Grafiker Horst Ring (*1939), der seit 1968 in Cottbus lebt, hat an seinem Wohnort und in der Lausitz zahlreiche baubezogene Arbeiten realisiert. Viele Werke sind dem Wechsel der Zeiten zum Opfer gefallen. Erhalten hat sich ein Wandbild über dem Eingang des zweiteiligen Verwaltungsgebäudes des ehemaligen RAW Reichsbahnausbesserungswerkes im Cottbuser Ortsteil Ströbitz, das heute die DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH nutzt.
Nach einem Großbrand 1968 wurde das 1874 gebaute RAW Reichsbahnausbesserungswerk Cottbus zu großen Teilen neu errichtet. So bot sich die Gelegenheit, am Verwaltungsgebäude ein Wandbild anzubringen, das nach den Vorstellungen der offiziellen DDR-Kulturpolitik den werktätigen Menschen Kunst nahebringen, ihnen vor allem aber die gesellschaftlichen und politischen Errungenschaften und marxistischen Ideale des sozialistischen Staates vor Augen führen sollte.
Auf über tausend einzeln bemalten Fliesen schuf Horst Ring eine von warmen Gelb- und Ockertönen und kühleren Blautönen getragene kantig-expressive Keramikmalerei. Die prismatische Komposition bestimmen dynamische Formen von Rädern, Zacken, Kuppelstangen und Schienen, die sich mit floralen Einsprengseln und den Motiven der Friedenstaube links und der Sonne in der Mitte zu einem harmonischen Ganzen verbinden. Das zentrale Motiv der Konstruktionszeichnung einer Diesellokomotive bildet den Ruhepol der Komposition und bezeichnet konkret die Tätigkeit im Reichsbahnausbesserungswerk. Die Staatsflaggen der DDR und der Sowjetunion rechts im Bild thematisieren Völkerfreundschaft und die politische Verbundenheit beider Staaten. Während der Titel „Industrie und Arbeiterklasse“ noch mehr ideologische Programmatik erwarten ließe, hält sich das Bild mit agitatorischer Propaganda zurück. MS

Weiterführende Literatur:
70 Jahre Kunst am Bau in Deutschland, Ausstellungskatalog, hrsg. v. Bundesministerium des Innern für Bau und Heimat und dem Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung, Berlin 2020


Mosaik / Keramik
Malerei auf Keramik
290 x 830 cm

DB Fahrzeuginstandhaltung
Wandgestaltung über dem Eingang zum Verwaltungsgebäude
öffentlich zugänglich/einsehbar

Künstler : Horst Ring

Horst Ring wurde 1939 in Salzwedel in der Altmark geboren. Er begann seine künstlerische Ausbildung mit einem Praktikum im VEB Graphische Werkstätten Leipzig und Abendkursen an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, bevor er 1960 das Studium an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden aufnahm. Seit seinem Abschluss 1966 ist er frei schaffend als Maler und Grafiker tätig, seit 1968 lebt und Arbeitet er in Cottbus. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten gehören grafische Werke in den Techniken Holzschnitt, Radierung und Lithografie sowie Gemälde. Daneben hat er zahlreiche architekturbezogene Werke in Cottbus und andernorts realisiert.

DB Fahrzeuginstandhaltung

Bauzeit: um 1968

DB Fahrzeuginstandhaltung GmbH Werk Cottbus
Waisenstraße 21B
03046 Cottbus
Brandenburg

Das 1874 gegründete Werk Cottbus ist ein Kompetenzzentrum für dieselhydraulische und dieselelektrische Schienenfahrzeuge und deren Komponenten. Nach Kundenwunsch werden hier regelmäßige Instandsetzungen (Hauptuntersuchungen) sowie Bedarfs- und Unfallreparaturen ausgeführt. Darüber hinaus hat sich das Werk auf Umbauten, wie zum Beispiel Remotorisierungen oder Modernisierungen, spezialisiert und ist Ersteller von komplexen Fahrzeugumbauten.