TRAK Wendisch: Feld / Pollen 2006

  • TRAK Wendisch: Feld / Pollen, 2006 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2016)

    TRAK Wendisch: Feld / Pollen, 2006 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2016)

  • TRAK Wendisch: Feld / Pollen, 2006 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2016)

    TRAK Wendisch: Feld / Pollen, 2006 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2016)

  • TRAK Wendisch: Feld / Pollen, 2006 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2016)

    TRAK Wendisch: Feld / Pollen, 2006 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2016)

  • TRAK Wendisch: Feld / Pollen, 2006 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2016)

    TRAK Wendisch: Feld / Pollen, 2006 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Cordia Schlegelmilch (2016)

  • TRAK Wendisch: Feld / Pollen, 2006 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Martin Seidel (2007)

    TRAK Wendisch: Feld / Pollen, 2006 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Martin Seidel (2007)

  • TRAK Wendisch: Feld / Pollen, 2006 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Martin Seidel (2007)

    TRAK Wendisch: Feld / Pollen, 2006 / © VG Bild-Kunst, Bonn; Fotonachweis: BBR / Martin Seidel (2007)

Nahe der historischen Quedlinburger Altstadt liegt der vom Braunschweiger Büro Struhk fertiggestellte Neubau des Instituts- und Verwaltungsgebäudes für die Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen (heute Julius Kühn-Institut - Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen). Den Kunstwettbewerb um die Gestaltung der Außenanlagen gewann TRAK Wendisch mit einer auf dem Hauptweg zum Eingang und auf dem Rasen platzierten „Pollen“-Gruppe und den „Feld“ genannten Arbeiten auf dem Rasen vor der Cafeteria. Die „Pollen“-Gruppe besteht aus drei im Durchmesser etwa 120 Zentimeter großen, kugelförmigen Objekten aus gegossener, ziselierter und farbig patinierter Bronze. Die ohne Sockel auf dem Weg aufliegenden überdimensionierten Pollen setzen sich bewusst naturhaft und organisch gegen die von Quadern und rechten Winkeln beherrschte Architektur ab. Vor dem Eckbau erhebt sich das 6 Meter hohe „Feld“ aus 1,6 Zentimeter starken Edelstahlrundstangen. Zu dem „Hauptfeld“, das sich aus einer leicht geneigten, fünf Quadratmeter großen armierten Betonplatte mit 83 Halmen zusammensetzt, gesellen sich zwei etwas abseits liegende kleine „Inseln“ mit sieben beziehungsweise vier Halmen, die direkt aus dem Boden zu wachsen scheinen.
Das „Feld“ korrespondiert in der Gleichförmigkeit mit der Hypertrophie der „Pollen“. Auch der quadratische Grundriss des changierenden Feldes ist eine Abstraktion, die grundsätzlich die Frage von Natur, Kunst und Künstlichkeit anrührt. Dem Glauben an eine vom Menschen herzustellende und kontrollierbare Perfektion scheinen schon die beiden direkt aus dem Boden wachsenden wilden Abkömmlinge der beiden Halme-„Inseln“ zu widersprechen. In diesem Sinne macht die vom Wege abgekommene dritte Polle deutlich, dass es sich bei Pollen um vom Menschen nicht einfach zu kontrollierende Phänomene handelt.
TRAK Wendischs Arbeit wird mehreren Bedürfnissen gerecht. Sie verbindet eine formal schöne und interessante Gestaltung mit einem stringenten Bezug zur Architektur und zur Nutzung des Baus, für die sie bestimmt ist. MS

Weiterführende Literatur Online:
Martin Seidel (Autor), BMVBS (Hrsg.): Dokumentation von 50 Kunst-am-Bau-Werken, BMVBS-Online-Publikation 05/2013.

Weiterführende Literatur:
Kunst am Bau. Projekte des Bundes 2006-2013, hrsg. v. Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB), Berlin 2014.
Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen - Wettbewerb Kunst am Bau 2005, hrsg. von Landesbetrieb Bau Sachsen-Anhalt, Halberstadt.


Freiplastik / Skulptur
Feld: Edelstahlstäbe auf armierter Betonplatte; Pollen: ziselierte und farbig patinierte Bronze
Feld: Edelstahlstäbe Länge je 600 cm, Ø 16 mm; Pollen: Ø je ca. 120 cm
108.200 €
nicht-offener Wettbewerb nach Bewerbungsverfahren mit 16 Teilnehmern

Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Freifläche im Außenbereich
öffentlich zugänglich/einsehbar

Künstler : TRAK Wendisch

TRAK Wendisch, geboren 1958 in Berlin, deutscher Maler, Bildhauer und Grafiker. Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, 1985 Meisterschüler an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden, seit 1982 freischaffend in Berlin. 1985-1995 Kunst- und Atelierprojekt „Burg Goldbeck“ bei Wittstock. Internationale Ausstellungstätigkeit. Kunst am Bau und Kunst im öffentlichen Raum, u. a. „Viertelmondträgerin“ (Berlin-Pankow, 2000), „Pollen“ und „Feld“ (Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen Quedlinburg, 2006), „Seiltänzer“ (Auswärtiges Amt Berlin, 2000/2001).

Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen

Architektur: struhk architekten Planungsgesellschaft mbH
Bauzeit: 2003-2006

Julius Kühn-Institut, Bundesforschungsinstitut für Kulturpflanzen
Erwin-Baur-Str. 27
06484 Quedlinburg
Sachsen-Anhalt

2002 Realisierungswettbewerb für einen 15.000 Quadratmeter großen Institutsneubau mit Verwaltungsgebäude und eine fast 9.000 Quadratmeter große Gewächshausanlage

Weitere Kunstwerke: Wendisch, TRAK