Carsten Nicolai (*1965)

Carsten Nicolai, geboren 1965 in Karl-Marx-Stadt, ist bildender Künstler und Musiker. Er arbeitet im Grenzbereich von Kunst, Musik und Wissenschaft. Noch während seines Studiums der Landschaftsarchitektur an der TU Dresden hatte Nicolai erste Kunstausstellungen. 1997 war er Teilnehmer der documenta X in Kassel und 2001 der Biennale in Venedig. Es folgten wichtige Einzelausstellungen in Frankfurt (Schirn Kunsthalle, 2005), Berlin (Neue Nationalgalerie, 2005), Zürich und New York. Carsten Nicolai hat zahlreiche Arbeiten im öffentlichen Raum realisiert, u. a. eine Tramhaltestelle am Hauptbahnhof Leipzig (2005), eine Glasskulptur vor dem Kunstmuseum Stuttgart (2006), die (temporäre) Fassadengestaltung der Temporären Kunsthalle in Berlin (2010), das „lfo spectrum“ für den Olympischen Park in London (2011) und die interaktive, audio-visuelle Installation „chroma actor“ für das Seibu-Shibuya-Warenhaus in Tokyo (2015). Als Kunst am Bau für den Bund entstand 2015 eine Vorhang-Installation für die Deutsche Schule Madrid. Nicolai erhielt Stipendien der Villa Aurora, Los Angeles/USA (2003) und der Villa Massimo, Rom/Italien (2007) sowie den Kunstpreis der Stadt Zürich (2007), den Giga-Hertz-Preis des ZKM Karlsruhe (2012) und den Großen Preis des 17th Japan Media Arts Festival (2014). Seit 2015 hat er an der Hochschule für Bildende Künste Dresden die Professur für digitale und zeitbasierte Medien inne. Als Musiker („noto“ und „alva noto“) ist Nicolai ein wichtigster Vertreter der elektronischen Musik.

Kunstwerke von Carsten Nicolai