Leo Kornbrust (1929-2021)
Leo Kornbrust (1929 St. Wendel) machte 1943-46 eine Schreinerlehre in St. Wendel und schloss eine Holzbildhauerlehre in Morbach, Hunsrück an. 1951-57 studierte er in der Bildhauerklasse von Toni Stadler an der Akademie der Bildenden Künste in München und war dort von 1978 bis Ende der neunziger Jahre Professor. 1967-70 lernte er als Teilnehmer an Symposien Europäischer Bildhauer im französischen St. Margarethen die Idee der Skulpturenstraßen kennen, die er später auch in Deutschland verwirklichte. Als Hauptorganisator des Internationalen Steinbildhauersymposions St. Wendel im Jahr 1971 leitete er die Konzeption der späteren „Straße der Skulpturen“ im Saarland ein. Diese wiederum ist inzwischen in die „Straße des Friedens“ eingebunden, einer europäischen Skulpturenstraße von Paris bis Moskau. Verstärkt wurden die Anstrengungen Kornbrusts durch eine Zusammenarbeit mit dem Bildhauer Paul Schneider. Zu seinen Auftragswerken gehören der „Liebesthron“ 1979 an der „Straße der Skulpturen“ in St. Wendel; das „Hohe Siebeneck“ 1995 für die Union Krankenversicherung in Saarbrücken und ein „Polygonaler Körper“ im Klagenfurter Europapark in Kärnten / Österreich. Für seine besonderen Leistungen für die Kunst im öffentlichen Raum erhielt Kornbrust 1995 den Sparda-Bank-Preis. Im Auftrag des Bundes schuf er Platzgestaltungen für das Postamt St. Wendel 1974, die Oberfinanzdirektion Saarbrücken 1978 und das Verkehrsministerium in Bonn 1989 sowie eine Skulptur für die Deutsche Botschaft in Helsinki 1993.