Formalhaut und Andreas Sobeck

In dem Kunst-am-Bau-Wettbewerb für die Tribüne am Paradeplatz des Verteidigungsministeriums in Bonn hatte das Preisgericht angeregt, zwei Wettbewerbsentwürfe miteinander zu verbinden: die Baumträgeridee von Andreas Sobeck, einem interdisziplinär architektur- und landschaftsbezogen arbeitenden Künstler, und die Idee der blätterartigen Dachbemalung, die die Künstler-/Architektengruppe Formalhaut entwickelt hatte.
Andreas Sobeck, geboren 1942 in Breslau, studierte Bildhauerei und Kunstpädagogik sowie Politische Wissenschaften in München und Rom. Die Mitglieder der 1985 gegründeten Gruppe Formalhaut, die Architekten Gabriela Seifert und Götz Stöckmann und der Künstler Ottmar Hörl, beschäftigten sich mit den übergreifenden Aspekten von Architektur und Skulptur. Sie entwickelten neben ihrer individuellen Arbeit gemeinsame Projekte wie etwa das aufsehenerregende „Kuhprojekt“ in Vogelsberg/Hessen (1985/86) oder plastische Dachaufbauten für das Behördenzentrum Frankfurt a. Main (1993). Es entstanden Architekturprojekte, skulpturale Arbeiten sowie Projekte, in denen beide Gattungen zusammentrafen, sowohl dauerhaft als auch in temporären Installationen. Die Gruppe Formalhaut prägte mit ihren Entwürfen Landschaften und öffentliche Räume und erhielt 1994 den von der Akademie der Künste Berlin verliehenen Förderpreis für Baukunst.

Kunstwerke von Formalhaut und Andreas Sobeck